NRW-AUSWAHL BELEGT PLATZ DREI

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Abdreas Jagoszinsky – Nach zwei Siegen nacheinander erreichte die NRW-Auswahl bei den diesjährigen Deutschen Ländermeisterschaften in Tübingen den dritten Platz.

Auch wenn sich das Team um Landestrainerin Carmen Voicu-Jagodzinsky und Kadertrainer André Wolf sicher nach den ersten fünf Runden Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung gemacht haben dürfte, gibt es keinen Grund mit dem erneuten Podiumsplatz allzu unzufrieden zu sein.

Die Mannschaft war etwas schwächer besetzt als in den letzten Jahren, was vor allem daran lag, dass Hussein Besou eine Altersklasse aufgerückt war. Hussein ist als 13-jähriger mittlerweile der dienstälteste Spieler der Mannschaft und hat sich von einem hinteren Brett immer weiter nach vorne gearbeitet. Schon im letzten Jahr war er am Spitzenbrett angekommen. Wenn nun also die beiden Spitzenbretter Hussein und Jonas Gallasch an Brett zwei auch besser als im letzten Jahr waren, so muss man einfach festhalten, dass ein „echter“ U12-Spieler in die Mannschaft kommen musste. Das war mit Simon Fischermann einer der stärksten Spieler dieser Altersklasse in NRW. Aber wenn man berücksichtigt, dass Phillip Klaska und Maurin Möller aus dem letzten Jahr im Team geblieben sind, dann bleibt festzuhalten, dass Simon für Kai Spriesterbach (U18) in die Mannschaft gekommen ist.

Bei den Mädchen blieben Yaroslava Sereda und Alicia Kovalskyy in der Mannschaft, die sich beide deutlich verbessert hatten. Allerdings musste Alicia auch vom letzten Brett an Brett sechs vorrücken.

Neu waren Charlotte Fischermann und Anna Heidtkamp.

Dass NRW trotzdem vom ersten Setzlistenplatz ins Rennen ging, überraschte mich angesichts der Namen in einigen Aufstellungen etwas. Das dürfte aber vor allem daran liegen, dass NRW trotz allem an den hinteren Brettern, an denen die Zahlen noch nicht so aussagekräftig sind, einige Vorteile aufzuweisen schien.

NRW setzte sich schnell an die Tabellenspitze und war nach drei Runden das einzige verlustpunktfreie Team. Das 4-4 gegen Hessen, gegen das es 2023 die einzige Niederlage gegeben hatte, war etwas ärgerlich, aber vom Verlauf her nicht unverdient. Nach einem weiteren Sieg gegen Hamburg schien der Titel greifbar nahe. Doch wenn man sich den Verlauf der letzten beiden Kämpfe anschaut, dann gegen beide Niederlagen in Ordnung.

Den hinteren Brettern merkte man die fehlende Erfahrung noch an.

Überragende Resultate verzeichneten Philipp Klaska, der schon letztes Mal einer der Leistungsträger war, in Dortmund dieses Jahr lange um eine IM-Norm gespielt hatte und letzte Woche sein Bundesligadebüt gegeben hatte. Mit 6/7 an Brett drei war er der erfolgreichste Spieler.

Yaroslava Sereda mit 5,5/6 war ebenfalls in toller Form. Vielleicht wäre Platz zwei möglich gewesen, wenn sie in der letzten Runde gespielt hätte. Aber aufgrund einer anstehenden Klassenfahrt musste sie eher abreisen.

Toll, dass sie sich trotz dieses Stresses bereit erklärt hatte, mit nach Tübingen zu reisen.

Alle Informationen zum Turnier gibt es hier: Deutsche Ländermeisterschaft, 02. – 06.10.2024 (Deutsche Schachjugend) (deutsche-schachjugend.de).

Im nächsten Jahr wird die Reise dann etwas weniger anstrengend, wenn in Oer-Erkenschwick die nächste DLM auf dem Programm steht.