ANASTASIA EROFEEV UND MAURIN MÖLLER SIND NRW-BLITZMEISTER

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v. links: Markus Schirmbeck (SK Halle), Florian Stricker, Maurin Möller, IM Bernd Schneider und Andreas Junk

Dr. Andreas Junk – Bei den am letzten Märzwochenende ausgetragenen Einzelmeisterschaften des Schachbundes NRW konnte sich in der Frauenkonkurrenz die Routinierteste durchsetzen, während in der offenen Klasse ein Nachwuchsspieler siegreich blieb.

Die Austragung der Frauenkonkurrenz war aus mehreren Gründen erfreulich. Zum einen konnte sie nach mehreren Jahren überhaupt wieder ausgetragen werden und war mit zehn Spielerinnen auch zahlenmäßig gut besetzt. Zum Anderen zeigte die Ausrichtung in Ostwestfalen auch, dass die Ausfälle des Turnieres in den letzten Jahren nicht alleinig mit dem  Austragungsort zusammen hängen können. Die vom Ausrichterverein betriebene Werbung trug offensichtlich Früchte, die meisten Spielerinnen kamen aus dem Verband Ostwestfalen und sie waren auch in der Mehrzahl U20-Akteurinnen.

Sportlich ging es für die ELO-Favoritinnen Helena Neumann (Gütersloher SV) und Anastasia Erofeev (SF Lieme) eher schleppend los, da sich beide früh einige Punktverluste leisteten. Es sah so aus, als ob Jule Cordes (Bielefelder SK) die Nutznießerin sein würde, da sie gegen die Favoritinnen 1,5/2 erzielen konnte. Doch mit zunehmenden Turnierverlauf konnten Neumann und Erofeev sich im Tableau oben festsetzen. Erofeev konnte Neumann im direkten Duell den Punkt abnehmen und kam als Erste in Ziel, da Neumann sich insgesamt drei Remisen  gegen weitere Gegnerinnen erlaubte. Diese beiden Spielerinnen sollen unseren Landesverband af der Deutschen Blitzeinzelmeisterschaft in München vertreten. Auf dem geteilten Dritten Platz landeten Jule Cordes und Alicia Kovalskyy (Düsseldorfer SV).

Helena Neumann

Die Herrenkonkurrenz fand einen etwas überraschenden aber ohne wenn und aber verdienten Blitzmeister in Maurin Möller (SK BS Paderborn), der in 19 Runden 16 Punkte erzielen konnte. Als es ins letzte Turnierviertel ging, leistete sich der spätere Meister eine kleine Schwächephase und die Konkurrenten machten sich Hoffnungen, sich noch einmal der Spitze nähern zu können. Doch der junge Paderborner wehrte die Angriffe schließlich sehr souverän ab und beerbt den Titelträger IM Patrick Zelbel (SV Mülheim-Nord). Zelbel war zusammen mit sieben weiteren Spielern zwei runden vor Schluss in direkter Konkurrenz um die beiden weiteren Qualiplätze zur Deutschen Meisterschaft, den zweiten und den neunten Platz trennten nur ein Pünktchen.
Nach der 19. Runde standen vier Spieler punktgleich auf dem 2. – 5. Platz und mussten nach dem Regularium in den Stichkampf. Zelbel verzichtete auf das Stechen und so setzte sich in der ausgetragenen Dreierkonkurrenz Florian Stricker (SV Sterkrade) vor IM Bernd Schneider (SG Solingen) und Marc Schulze (SK KS Iserlohn) durch.
Wir wünschen unseren NRW-Vertretern viel Erfolg auf der Deutschen!
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