Favoritensieg im Viererpokalfinale – SV Erkenschwick 1923 bezwingt SV Sterkrade-Nord

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SV Erkenschwick mit Frank Strozewski, Dennis de Vreugt, Robert Ris, Frank Erwich, Friso Nijboer und Schiedsrichter Dr. Andreas Junk

Dr. Andreas Junk – Bei der am heutigen Sonntag ausgetragenen Finalrunde des NRW-Viererpokals ging es um den Titel und die Qualifikation zur Deutschen Pokalmannschaftsmeisterschaft 2025, einen weiteren Qualifikationsplatz und einen Setzlistenplatz für die NRW-Viererpokalzwischenrunde in der kommenden Saison.

SV Sterkrade mit Nikita Kantor, Florian Stricker, Marcell Aulich, Ludger Grewe u. Schiedsrichter Dr. Andreas Junk

Die beiden Qualifikationsplätze hatten die Finalisten in der Tasche, es ging also „nur“ noch um den Titel des Pokalsiegers 2024 zwischen der nach ELO deutlich favorisierten SV Erkenschwick und dem Underdog aus Sterkrade-Nord. Doch was die Sterkrader von ihrer Ausgangslage hielten, machte vor allem Florian Stricker an Brett 1 deutlich, der seine Partie schnell ins materielle Ungleichgewicht führte und seine Dame für drei Leichtfiguren von GM Friso Nijboer abgab. Die Erkenschwicker wurden zwar nicht an allen Brettern so heiß empfangen, mussten aber langsam und geduldig daran arbeiten, die Partien zu ihren Gunsten zu drehen. Einen ersten Favoriten-Sieg gab es nach gut drei Stunden am zweiten Brett, das IM Robert Ris gegen Marcell Aulich für sich entschied. Der Rest der Finalpartien musste noch ausgekämpft werden, wobei die Erkenschwicker Spieler bereits früh Bedenkzeit für ihre Pläne investierten. Als sich die Zeitkontrolle näherte, sicherten sich die Erkenschwicker mit einem Doppelschlag an den Brettern 1 und 4 (Nikita Kantor gegen Frank Erwich) den Mannschaftssieg. Kurz darauf musste auch der Sterkrader Mannschaftsführer Ludger Grewe gegen den zweiten GM in Reihen des Ausrichters, Dennis de Vreugt, seine Partie zum Endstand von 4:0 aufgeben.

Schiedsrichter Dr. Junk, SG Solingen Jörg Wegerle, Luisa Bashylina, Markus Boos und Stefan Wickenfeld

Das Spiel um Platz 3 fochten die Solinger SG und die Schachfreunde aus Essen-Katernberg aus. Die Katernberger hatten im Vergleich zum Vortag noch einmal personell nachgelegt und überraschten mit einem zusätzlichen IM in der Aufstellung. Der für den Kampf um Platz 3 nachnominierte Bosko Tomic hielt im Duell zweier Titelträger seine Partie gegen Jörg Wegerle immer „in der Remisbreite“ und die Partie endete nach weniger als drei Stunden mit dem Friedensschluss. Alle anderen Partien gingen über die Zeitkontrolle hinaus, teilweise mit verbissenem Kampf. Die Solinger Spieler mussten einige komplizierte Situationen überstehen: am Brett zwei gab es beim Übergang ins Endspiel einen Figurenverlust bei stark reduziertem Material zu verkraften, an Brett drei musste seit dem Mittelspiel mit einer Minusqualität operiert werden. Nach etwas mehr als vier Stunden einigten sich aber die für den Finaltag nachnominierten Markus Boos (Solingen) und Noel Gallas (Katernberg) erst noch auf Remis zum zwischenzeitlichen 1:1. Doch die Entscheidung nahte mit größeren Schritten, als Lukas Schimnatkowski die Schachfreunde gegen Luisa Bashylina in Führung brachte. Ein unvermeidbares Rückopfer der Qualität und der Übergang ins gewonnene Bauernendspiel waren hinreichend starke Argumente. Um Platz 3 doch noch zu erreichen, hätte Stefan Wickenfeld für Solingen trotz Minusfigur seine Freibauern auf den Weg zur Grundreihe von Timo Küppers schicken müssen. Das erwies sich als undurchführbares Unterfangen und so reklamierte Wickenfeld korrekt auf dreifache Stellungswiederholung, was den 2,5:1,5-Sieg der Katernberger und den Zwischenrunden-Freiplatz im nächsten NRW-Pokal bedeutete.